‚Over the Moon‘

Für das Wetter kann niemand was, aber das war teilweise schon herausfordernd – mit Kälte, Wind, heftigen Regenschauern und dann wieder richtig warm – April von seiner typischsten Seite! Aber die Böden sind bei jeder Wetterlage sehr gut geblieben, die haben super gehalten. Das ist das Allerwichtigste.

Valencia in Hagen – erst 'on fire', dann viel besser. (©pferdefotografie-lafrentz)

Ich gebe zu, ich dachte, mit Valencia wäre ich schon einen Schritt weiter. Sie hatte das in Aachen so gut gemacht, dass ich dachte, sie bleibt auch in Hagen ruhiger, aber da war sie dann doch wieder sehr ‚on fire‘. Das war schade – dadurch war der Schritt nicht gut, die Galoppsprünge wurden am Ende zu klein und wir hatten Wechselfehler. Da war ich leider nicht so richtig ‚Pilot’ wie ich mir das gewünscht hätte. In der Kür war sie wieder viel besser bei mir. Da hat uns natürlich geholfen, dass wir zwischen Grand Prix und Kür einen Tag frei hatten und noch einmal in Ruhe arbeiten konnten. Bis auf den Fehler in den Einerwechseln und die nicht ganz gelungene Linkspirouette war ich mit der Kür ganz zufrieden. Sie war noch nicht so entspannt in der Prüfung, wie ich sie schon hatte, aber viel besser als im Grand Prix.Im Grand Prix wurden wir mit 68,283 Prozent trotzdem noch Sechste und in der Kür mit 76,115 Prozent Fünfte.

Was für ein sensationelles Gefühl: Valesco in Hagen (©Uvex)

Und Valesco – ich habe mich während des Grand Prix wirklich etwas zusammenreißen müssen, um nicht in einer Tour breit zu grinsen. Es hat so unglaublich viel Spaß gemacht! Er hat so toll mitgearbeitet, sich super wohlgefühlt und ich hatte so ein tolles Gefühl. Er war total am Sitz, ich kam vorne super zum Loslassen, die Anlehnung war herrlich im lockeren Bergauf. Die Special-Tour war sehr stark besetzt. Mit Platz sieben und 72,348 Prozent hat Valesco definitiv eine gute Visitenkarte abgegeben. Der Grand Prix hat tatsächlich noch ein bisschen besser gefallen als der Special, von der Wertung hatten wir im Special ein halbes Prozent weniger (71,702 %). Im Special hatten wir den einen oder anderen Haker drin, das Gefühl war immer noch sehr gut, aber nicht ganz so sensationell wie im Grand Prix – da war ich wirklich ‚over the moon‘! Insgesamt bin ich mit Valesco, glaube ich, auf einem super Weg.
Mein Wochenend-Fazit: sehr happy – eine Mischung von Valescos ‚over the moon‘ und Valencias etwas zu sehr ‚on fire‘. Ja, da geht noch mehr, da ist noch bei beiden Luft nach oben, aber in den starken Starterfeldern haben sich die beiden gut geschlagen.