Spannend, aufregend, stolz!
21.02.2024Was bin ich so stolz auf meine Prinzessin Valencia!
So stolz auf meine Prinzessin! (©www.sportfotos-lafrentz.de)
Ich hatte sie in den vergangenen Wochen zu Hause anders geritten, sehr sehr ruhig, vor allen Dingen im Galopp. So ruhig, dass ich mich manchmal fast überwinden musste, nicht doch etwas mehr nach vorne zu reiten. Ich war mega gespannt, ob wir die Ruhe in Neumünster mit ins Viereck nehmen können.
Vor dem Grand Prix war Valencia völlig ruhig, dann haben wir – wie immer – kurz vor dem Start die Bandagen abgemacht und schwups war meine Prinzessin ‚an‘ und kribbelig. Ich hatte nur noch einen kleinen Moment Zeit, wieder Ruhe reinzubringen, bevor wir in die Prüfung mussten. Die erste Tour im Grand Prix ist uns dann auch wirklich gut gelungen. In der Schritt-Tour kam aber wieder ihre Aufgeregtheit durch und im Galopp hatte ich sie dadurch nicht so schön vorne im Bergauf. Der dicke Fehler in der Zick-Zack war klar eine Folge von der Spannung, die sich in ihr aufgebaut hatte.
Im Special konnte ich es dann so umsetzen, wie ich es mir gewünscht hatte. Valencia ist schon draußen vor dem Start schön ruhig geblieben und die Prüfung lief wie aus einem Guss – harmonisch, gelassen und im Galopp blieb sie auch schön vorne oben vor mir. Ich habe diese Prüfung und dieses Gefühl absolut genossen! Beim Schlussgruß musste ich ihr um den Hals fallen. Ich war so happy, dass ich ihr die Ruhe auch während der Prüfung habe geben können, das war einfach herrlich! Der Sieg mit mehr als 73 Prozent – das war das Sahnehäubchen obendrauf :-)
Genießen auf der Schlusslinie: Valencia in Neumünster (©LL-Foto.de)
Und Valesco ‚Schumi‘ ging eigentlich einen schönen Grand Prix, aber leider waren zu viele Kleinigkeiten drin. Auch in der Kür hatten wir noch ein paar Fehler, das war schade. Trotzdem fand ich insgesamt seine Anlehnung deutlich verbessert, er ist wirklich schön passagiert und auch im Gesamten hat er sich gut angefühlt – wir konnten es nur in der Prüfung noch nicht ganz so zeigen. Sicher, ein bisschen hat er auf die vollen Tribünen geschaut, aber das hat er super weggesteckt. Auch bei dem Interview danach war er völlig entspannt und hat den Applaus eher genossen. Das macht er richtig toll, obwohl er so eine Kulisse auch noch nicht so oft gesehen hatte.
Dazu kommt, dass Valesco die Kür überhaupt erst zweimal vor Neumünster gegangen ist: einmal im Herbst 2022 und auf den Deutschen Meisterschaften 2023. Er ist also noch kein Kür-Routinier :-)
Valesco – mit sehr schönen Momenten in den Holstenhallen (@LL-Foto.de)
Es ist einfach spannend: Immer wieder neu herauszufinden, wann ich wie viel Hilfe geben muss, damit es nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig ist und bei jedem Turnier ist es ja wieder ein bisschen anders. Und es gibt immer etwas zu verbessern. Valencia wurde mir die letzten Turniere häufig zu ‚kratzig‘ im Galopp, deshalb habe ich das Galopp-Training zu Hause wirklich völlig umgestellt und das hat sich in Neumünster ausgezahlt. Ich bin sehr gespannt, wie sich meine beiden weiter entwickeln. Die Reise mit ihnen ist auf jeden Fall mega spannend und macht riesigen Spaß.