Peelbergen: Sehr gutes Gefühl im Special

Denis Nielsen hatte mir mal von Peelbergen erzählt – da finden ja häufig Springturniere statt – und dass die Bedingungen dort wirklich gut sind. Zeitlich passte es auch gerade gut bei mir rein und so bin ich am vergangenen Wochenende das erste Mal in dem großen Pferdesportzentrum Peelbergen im niederländischen Kronenberg bei dem Drei-Sterne-CDI gewesen. Und es stimmt: die Bedingungen waren sehr gut – eine super Halle, viel Platz zum Abreiten, schönes Prüfungsviereck, die Boxen gut. Dafür, dass es wirklich richtig kalt war, konnte ja niemand was :-)
Ich hatte Valesco für Grand Prix und Special dabei und Delavega zum Training.

Valesco in Peelbergen – tolle Entwicklung im Special (©DigiShots) 

Mit Valesco hatte ich am ersten Tag beim Reinreiten ein sehr gutes Gefühl, aber in der Prüfung hatte ich etwas zu wenig positive Spannung im Pferd. Es fühlte sich nicht zu 100 Prozent fließend an, die ersten beiden Piaffen sind auch nicht ganz so gut gelungen und in einer Pirouette hat sich Valeco kurz ‚weggeduckt‘. Das macht sich natürlich bemerkbar: So hatte ich drei Lektionen drin, die nicht optimal waren, die aber leider allesamt mal zwei zählen. Trotzdem sind wir mit 70,761 Prozent noch Siebte von 41 Startern geworden.
Im Special am nächsten Tag war ich viel zufriedener. Da ging Valesco wirklich schön, ich hatte ihn gut geschlossen und die Prüfung war in einem Fluss. Gerade mit den Passagen war ich richtig happy, aber gleichzeitig haben wahrscheinlich genau die, eine höhere Wertung verhindert: Insgesamt fühlte sich die Passage super an, aber weil ich sie auf eine etwas neue Art geritten habe, war noch nicht jeder Tritt gleichmäßig kontrolliert, die Feinabstimmung noch nicht genau auf den Punkt. Aber das Gefühl an sich war genau das, was ich haben möchte. Und mit dem starken Trab war ich absolut glücklich. Manchmal wird mir Valesco dabei noch etwas zu eilig, aber im Special kam ich währenddessen richtig schön zum Abfangen und dadurch hat er die einzelnen Tritte länger ausgehalten. Das fühlt sich dann nicht nur viel besser an, das sieht auch viel besser aus und hat sich in den Noten widergespiegelt. Die Pirouetten und die Wechsel sind uns auch gut gelungen – also, insgesamt war der Special viel besser als der Grand Prix, wir sind mit 71,043 Prozent Fünfte geworden und wir haben Hausaufgaben mitgenommen. Ich weiß jetzt genau, wie der weitere Weg aussehen sollte und woran ich Zuhause noch arbeiten kann.
Und zu Delavega – er war sehr fit und fröhlich unterwegs, hatte viel Spaß und hat mal wieder Turnierluft geschnuppert. Mit ihm ist der nächste Turnierstart dann wieder im kommenden Jahr angepeilt.
Jetzt ist der nächste ‚Stop‘ für mich erst mal die Festhalle in Frankfurt. Da darf meine Prinzessin Valencia noch mal ins Viereck. Nachdem sie sich in Stuttgart doch noch relativ beeindruckt von der Halle gezeigt hat, kann sie in Frankfurt gleich die nächste Halle ‚unter die Lupe‘ nehmen :-)