Pferde- und tagesabhängig

12.01.2022

Wir befinden uns im Moment in einer Art ‚luftleerem Raum‘ – kaum Turniere in Sicht. Keiner weiß, wie lange dieser ‚Zustand‘ noch anhält. Ähnliche Phasen haben wir in den vergangenen zwei Jahren nun schon einige Male erlebt. Die Frage ist: Wie gestaltet man diese Phasen für und mit den Pferden?

Raus, sobald die Sonne sich zeigt – das genießen die Pferde und ich!

Ich hätte beispielsweise meine beiden Füchse, die sich beim Louisdor-Finale auf dem Schafhof durchaus umweltorientiert gezeigt haben, gerne noch auf dem ein oder anderen Turnier geritten, um ihnen noch mehr Sicherheit und Erfahrung zu vermitteln. Hat man ein Turnier auf dem Plan, ist die Vorbereitung in den Wochen davor relativ klar strukturiert. Jetzt aber hat man nichts auf dem Plan. Ich gestalte diese Zeit tatsächlich tages- und pferdeabhängig. Valencia hatte neulich eine Zeit, in denen sie etwas unruhiger und unausgeglichener war. Sie war einfach unterfordert. Ich habe sie dann einige Tage etwas mehr gearbeitet und schon wurde sie wieder entspannter. Sprich: die Pferde sagen mir jeden Tag, was sie brauchen.
Manchmal picke ich mir eine Lektion heraus, die ich gesondert übe, reite beide, Valencia und Valesco, fast ausschließlich auf Trense im Moment und versuche, sobald es das Wetter zulässt, mit ihnen rauszugehen und viel Abwechslung zu bieten. Gerne bringt auch meine Mutter ganz besondere Detailarbeit mit in unsere Trainingsstunden. Zum Beispiel: Halten, ruhiges geschlossenes Stehen, antraben – zuerst mit dem rechten Hinterbein. Beim nächsten Mal zuerst mit dem linken Hinterbein. Sie liebt es, an winzigsten Details- und feinsten Abstimmungs-Übungen zu feilen.
Langweilig wird uns ganz sicher nicht und trotzdem freue ich mich, wenn der Turnierablauf wieder etwas mehr in Gang kommt.