München: Ein paar Tiefen und viele Höhen

19.05.2021

Die Tage in München waren ein Erlebnis mit ein paar Tiefen und sehr vielen Höhen.
Ein großes Dankeschön vorab an Agnes. Kurz vor dem Turnier hat sich meine Pflegerin einen Hexenschuss eingefangen und konnte leider auf keinen Fall mit nach München kommen. Allein mit drei Pferden – das hätte nicht funktioniert, also habe ich einen Hilferuf über social media losgelassen und Hilfe kam. Agnes wohnt in der Nähe von München und hat mir aus der Klemme geholfen. Sie hat meine Pferde und mich während der Turniertage in München super unterstützt – danke Agnes!

Top Team: Agnes mit Valesco und mir in München

Fabregaz – ich hatte noch dieses richtig gute Gefühl von dem Turnier in Wickrath Anfang Mai mit nach München genommen, aber daran konnten wir leider nicht anknüpfen. Er war vom ersten Tag an völlig von der Rolle. Er hat schlecht gefressen, hat im Training viel zu viel Aktion gemacht und beim Abreiten für den Grand Prix war er nach 25 Minuten schon fertig, weil er so überdreht war. Ich wusste schon auf dem Abreiteplatz, dass die Prüfung nicht gut werden kann, musste ja aber trotzdem einreiten – kein schönes Gefühl. Am zweiten Tag bin ich wirklich nur ganz kurz abgeritten, aber das hat auch nichts gebracht. Ich weiß leider gar nicht, was mit ihm los war. Er reist eigentlich problemlos, ich glaube nicht, dass es daran lag, aber er hat in den Tagen in München auch deutlich abgenommen. Jetzt muss ich erst mal in aller Ruhe Ursachenforschung betreiben. Das war schon richtig schade, weil sich mein Großer zu Hause und ja auch in Wickrath wirklich gut angefühlt hatte. Ein sensibler Typ war Fabregaz schon immer. Er muss sich absolut wohlfühlen, um seine Leistung abrufen zu können und aus irgendeinem Grund war das in München leider nicht der Fall.

Fabregaz im Zwiegespräch mit Benn :-)

Valesco war und ist ein liebenswerter kleiner Quatschkopf – im Umgang und beim Reiten und leider auch ab und zu in der Prüfung. In jenen ‚Quatschmomenten‘ hatte ich ihn in den Prüfungen in München leider noch nicht ganz unter Kontrolle. Dann war er etwas unkonzentriert und wir hatten so in beiden Prüfungen einige Fehler. Und trotzdem: Ich bin super zufrieden mit ihm. Insgesamt wird er einfach immer besser und seinen Witz kann ich ihm überhaupt nicht übelnehmen. Das hat er früher schon in der Kleinen Tour gemacht: Es gab Prüfungen mit und ohne ‚Quatschmomente‘, aber wenn er mal ein ‚Programm‘ drin hat, dann kann er es jederzeit abrufen. Das wird auch im Grand Prix-Viereck kommen, da bin ich mir absolut sicher.

Family time in München :-)

Kennt jemand das Gefühl durchs Viereck zu schweben? Genau so fühle ich mich auf Valencia. Auch in München hat sie mir dieses Wahnsinnsgefühl gegeben und war dabei schon wieder einen Schritt sicherer geworden als in Hagen. In München war sie auch ‚an‘, aber sie konnte während der Prüfung noch mehr loslassen als in Hagen, speziell im Schritt. Piaffen und Passagen waren wieder absolute Highlights und die Wechseltouren auch einfach klasse. Ich war sogar mit der ersten Prüfung am Freitag noch zufriedener als am Sonntag. Am Sonntag ist uns die Schlusslinie nicht optimal gelungen und es waren noch ein paar Kleinigkeiten drin. Mit 74,349 Prozent sind wir am Ende Zweite geworden und haben uns damit ein Finalticket für den Louisdor-Preis gesichert – jipieh! Bis Dezember werden wir jetzt noch ein paar Mal den Kurz-Grand Prix üben und dann schon mal in den langen Grand Prix hineinschnuppern.