Das erste Turnier im Visier
17.01.2021Benn hat natürlich mein Leben komplett und wunderbar auf den Kopf gestellt, und allmählich pendelt sich eine sehr schöne Routine ein.
Foto: KvB
Ich reite schon wieder jeden Tag vier Pferde – mal kann Ingo etwas später in die Apotheke fahren, dann reite ich früh am Vormittag, und zweimal in der Woche ist Opa-Tag. Dann sitzt mein Vater mit Benn im Reiterstübchen, die beiden amüsieren sich und ich kann vom Pferd aus immer mal ein Blick auf Benn werfen. Wenn der kleine Mann Hunger bekommt, mache ich ein Päuschen und reite danach weiter. Manchmal kommen auch meine Schwiegereltern zum Einsatz und passen auf den kleinen Kerl auf solange ich auf den Pferden sitze. Und ab Mittag, wenn ich meine vier Pferde geritten habe, bin ich dann voll und ganz Mama und genieße das sehr!
Auch nachts ist Benn schon sehr rücksichtsvoll geworden: Vier Stunden lässt er uns immer durchschlafen, manchmal sogar sechs :-)
Auf Valesco, Delavega und Fabregaz sitze ich jeden Tag, die Drei stehen sozusagen fix auf meiner Liste. Das vierte Pferd variiert: mal ist es Dior, mal Fritz… Da wechsele ich immer ein bisschen durch, damit ich alle immer wieder zwischendurch fühle und dann unserer Bereiterin auch immer wieder gezielt helfen und ein paar Tipps geben kann.
Na, und dann ist da natürlich noch Valencia. Sie war das erste Pferd, auf dem ich nach der Geburt wieder gesessen habe – einerseits weil ich ihr sehr vertrauen und andererseits, weil sie etwas schmaler gebaut und so sehr angenehm zu sitzen ist. Aber: Im Moment hat mir meine Mutter Valencia tatsächlich ‚abgeluchst‘. Sie hat einfach riesigen Spaß an ihr. Ich aber auch :-) Ich werde sie mir definitiv sehr bald wieder ‚zurück-luchsen‘, wahrscheinlich schon nächste Woche. Ich muss nur noch überlegen – wie?
Im Februar plane ich den ersten Turnierstart nach Benns Geburt. Das letzte Mal bin ich Mitte August in Delbrück am Start gewesen, das bedeutet: sechs Monate ohne Turnier. Das hat es das letzte Mal vor mehr als 20 Jahren gegeben, als ich acht oder neun war. Ich gebe zu, dass ich innerlich wirklich langsam unruhig werde und mich wieder total auf den ersten Start freue.