Meine tollen Jungs!
13.06.2017Daggi und Fabregaz – meine tollen Jungs! Ich bin wahnsinnig stolz auf die beiden und sehr dankbar, dass sie so toll für mich kämpfen. Wir hatten absolut fantastische Tage bei der Deutschen Meisterschaft in Balve.
Der erste Tag war mit dem Regen in der zweiten Hälfte des Grand Prix etwas ungemütlich. Für Fabregaz war das nicht ganz einfach, aber ich war trotzdem sehr zufrieden. Schade war der Fehler in den Einerwechseln, da hat er sich vielleicht doch etwas durch das Nass von oben und die ganzen Regenschirme ablenken lassen. Im Special am Samstag war er dann einfach super! Die Galopp-Tour war sehr sicher, er hatte tolle Pirouetten – für die haben wir am Wochenende auch einige Male die 9 bekommen – und er hat mir insgesamt ein unheimlich gutes Gefühl gegeben. Wenn man ganz genau sein will, hat er etwas spät anpiaffiert und der versammelte Schritt war noch etwas eilig, aber der starke Schritt wird jedes Mal besser. Ich kann nur eins sagen: Ich liebe es über alles, dieses Pferd zu reiten.
Fabregaz und ich – Einstimmen auf Balve :-)
(Foto: Stefan Lafrentz)
Und dann kam der spannende Sonntag: Die erste Kür im Leben von Fabregaz überhaupt! Auch zu Hause hatte ich sie noch nie mit ihm durchgeritten, wir wollten uns ganz auf die klassischen Aufgaben konzentrieren. In der Kür darf man ja bei der DM nur ein Pferd reiten und ich habe mich für Fabregaz entschieden. Ich hatte gerade die Kür für ihn bekommen und wollte das zugegebenermaßen auch einfach mal ausprobieren. Daggi hatte also am Sonntag frei.
Auf dem Abreiteplatz habe ich die Linien der Kür mal 'angetestet'. Fabregaz war unglaublich: Ich habe ihm gezeigt, was kommt, und er hat gesagt: 'Alles klar, so geht das.' Und dann ging's los. Als Musik habe ich die Filmmusik von Gladiator gewählt. Erstens mag ich den Film und außerdem ist Fabregaz absolut ein Kämpfer für mich. Außerdem wollte ich gerne, wie schon mit Daggi, wieder zu Musik von Hans Zimmer reiten. Ich war mir nicht sicher, ob man aus der Gladiator-Musik eine gesamte Kür bauen kann, aber Jacqueline Friese hat das klasse hinbekommen. Und Fabregaz hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen: Er war genial! Die erste Kür in seinem Leben, gleich über 80 Prozent und mit einem Gefühl, einem Ausdruck und einer Sicherheit – ich bin völlig begeistert!
Daggi in Balve – so viele schöne Momente!
Mit Daggi hatte ich fast einen kleinen Kloß im Hals. Seit sieben Jahren geht er dort bei den Deutschen Meisterschaften an den Start. Ich weiß gar nicht, ob es das überhaupt schon gab? Vorher waren wir schon beim Nürnberger Burg-Pokal und beim Piaff-Förderpreis im Balver Viereck unterwegs. Daggi und Balve gehört für mich irgendwie zusammen. Aber es könnte schon sein, dass es vielleicht sein letztes Mal Balve war? Dieser Gedanke war sehr bewegend. Was hat dieses Pferd für mich geleistet und gekämpft. Und auch bei seinen siebten Meisterschaften hat er tolle Runden gedreht. Im Grand Prix hätte er vielleicht noch ein bisschen mehr ziehen können, aber im Special war ich super glücklich mit ihm. Er ist eine Spitzenprüfung mit vielen Highlights und sehr korrekt gelaufen – und das so fit und frisch. Ich habe es einfach nur genossen und mich wahnsinnig gefreut.
Heute machen wir Post-Balve-Spaßprogramm und genießen den Rückblick auf die letzten Tage :-)