Entscheidung für Daggi, aber leider gegen Omaha

14.03.2017

In `s-Hertogenbosch sind die Würfel gefallen: Ich werde trotz meiner Qualifikation nicht zum Weltcup-Finale fahren – naja, fliegen. Und genau das ist der Punkt. Ich würde riesig gerne das Finale reiten, gerade weil Daggi seit Monaten, eigentlich Jahren, echt super drauf ist, aber er ist noch nie geflogen. In `s-Hertogenbosch hat sich jetzt die genaue Verteilung entschieden, welche Nation mit wie viel Begleitpersonen fliegen darf etc. Fazit: Ich kann Daggi auf seinem Flug nicht selbst begleiten. Damit stand für mich und meine Mutter die Entscheidung fest, dass wir Zuhause bleiben. Daggi ist ein spezielles Pferd. Er geht auf den Turnieren in keine Waschbox, er geht auf keinen fremden Lkw und aus manchen Boxen versucht er einfach rauszuspringen, wenn sie für ihn nicht passend sind. Bei der WM in Caen musste ich in beispielsweise dreimal in eine andere Box stellen, bis er zufrieden war. Selbst in den eigenen Lkw geht er nur mit mir – nicht mit meiner Mutter und nicht mit Andrzej. Er ist unheimlich personenbezogen und auf mich fixiert.

Mein Daggi – speziell, sehr personenbezogen und wunderbar!


Wenn ich während des Fluges hätte bei ihm sein können, ich glaube, ich hätte ihm die nötige Ruhe und das Vertrauen geben und damit auch die Verantwortung für ihn übernehmen können. Daggi hat so unglaublich viel für mich gemacht, ich habe ihm so unglaublich viel zu verdanken, ich meine, es wäre unfair, ihn jetzt alleine, ohne seine Vertrauensperson, auf seine erste Flugreise zu schicken. Das kann ich nicht verantworten und ich kann diese Verantwortung auch nicht einer anderen Person ‚auflasten’ – das wäre auch nicht wirklich fair. Also habe ich mich schweren Herzens entschieden, auf das Weltcup-Finale zu verzichten.
Omaha wird also leider ohne uns stattfinden, aber das nächste Weltcup-Finale kommt bestimmt… :)