Heroldsberg – mit Marscherleichterung
30.06.2016Es ist kleiner als viele andere, es ist total gemütlich, familiär und einfach rundum superschön: das Dressurturnier in Heroldsberg. Ich war zum zweiten Mal da und habe es wieder genossen. Und ich habe dort mein erstes Mal erlebt! Das erste Mal Marscherleichterung! Während der Rest Deutschlands im Regen wegschwamm, waren in Heroldsberg am Freitag ‚leckere’ 36 Grad ohne ein winziges Lüftchen. Es war der Wahnsinn und die Marscherleichterung eine echte Erleichterung!
Apropos erstes Mal – für Fiero war es der erste ‚große’ Grand Prix. Mein Fazit: Ich bin super zufrieden mit ihm. Natürlich kann man noch Kleinigkeiten verbessern, aber vieles war schon richtig gut. Zum Beispiel die erste Pi-Pa-Tour – da hat er mir ein echt gutes Gefühl gegeben. Oft kommen die Pferde auch bei Lektionen wie der Zick-Zack-Traversale beim ersten Mal in der Prüfung durcheinander, nach dem Motto: „Was willst Du jetzt von mir?“, aber Fiero hat das schon mit sehr viel Übersicht gemacht. Also habe ich noch eins drauf gesetzt und mir gedacht: ‚Dann testen wir mal, was er bei Flutlicht macht.’ Die Flutlicht-Kür in Heroldsberg ist ein Erlebnis, die Zuschauer sitzen irre nah am Viereck und machen tolle Stimmung. Das Viereck ist dabei aber sehr gut ausgeleuchtet und Fiero hat sich tadellos benommen – mit einem Haken: Er hat in der Kür irgendwie kurzzeitig vergessen, dass er schon piaffieren kann… Eigentlich hätte ich eher damit gerechnet, dass er in dieser Situation vielleicht in den Wechseltouren durcheinander kommt, aber gar nicht. Die haben prima geklappt. Ich bin ziemlich stolz auf ihn!
In Heroldsberg mit Flynn, Fiero und Beletti
Mit Flynn war ich im Louisdor-Preis am Start. Und obwohl es am ersten Tag so heiß war, war er fast ein bisschen übermotiviert und ist mir in der Galopp-Tour etwas zu schnell geworden. Da muss er noch entspannter, ruhiger bleiben. Am zweiten Tag war ich aber echt zufrieden. Das nächste Ziel: Die Passagen so ins Viereck zu bringen, wie wir sie schon zuhause können. Das klappt noch nicht optimal. Zuhause passagiert er schon geschlossener und dadurch natürlich besser.
Beletti – der Siebenjährige mit der ‚großen Klappe’ zu Hause war bei seinem ersten Ausflug anfangs nur noch fünf Zentimeter groß mit Hut. Der Wassertrog im Stallzelt war ihm nicht geheuer, jedes neu ankommende Pferd eine kleine Sensation. Am ersten Tag konnte er kaum laufen, weil er überall Bauklötze gestaunt hat. Am zweiten Tag war es schon etwas besser, aber auch noch an Tag drei konnte er einen Menschen auf einem Stuhl hoch spannend finden und auch den Stuhl allein, wenn dann keiner mehr drauf saß. Am letzten Tag hat er sich langsam eingewöhnt und ich kam schon ein bisschen zum Reiten. Das Reisen an sich war für ihn gar kein Problem und auch das Fressen und Saufen hat nach der allerersten Aufregung perfekt geklappt. Klar ist: Beletti hat in Heroldsberg sehr viel gelernt und er wird sicher noch ein paar Mal ohne Prüfung mit aufs Turnier fahren bis Wassertröge, Stühle – mit und ohne Menschen – und überhaupt das ganze Turniergeschehen keine Schreckgespenst-Wirkung mehr haben.