Ein Riesenmeilenstein

14.05.2023

Das war ein fantastisches Wochenende! Ich war mit meinem ‚Valesco-Schumi‘ in Schenefeld und wir konnten endlich mal wieder zeigen, wo die Reise hingehen kann. Wir haben Grand Prix und Spezial gewonnen, beide Male mit über 77 Prozent. 77,240 Prozent waren es im Grand Prix, 77,627 Prozent im Spezial. Wow – das war einfach sensationell. Ich bin schon ziemlich lange in diesem Sport, aber noch nie hatte ich eine Richterwertung in der klassischen Tour mit über 80 Prozent. Aber im Schenefelder Spezial war es so weit – noch mal wow.
Ich bin mit Valesco eigentlich nach Schenefeld gefahren, weil er beim letzten Mal noch etwas unkontrolliert war. Ich habe natürlich zu Hause daran gearbeitet, dass er mir noch besser zuhört und sehr viele Übergänge und halbe Paraden im Training eingebaut. Ich bin zum Beispiel auch auf die Diagonale abgewendet und habe gehalten, damit er nicht gleich an den starken Trab denkt, und solche Sachen. Damit er nicht weiß, was kommt, und mir zuhören muss. Das hat richtig Früchte getragen.

Schenefeld – ein Riesenmeilenstein für Valesco und mich!

Am ersten Tag im Grand Prix war eine Pirouette noch nicht ganz optimal, sonst war das schon sehr gut. Und im Spezial hat er sich einmal erschrocken, weil hinter dem Wall Ponys spazieren ritten und er das nicht richtig sehen und einordnen konnte. Er war definitiv sehr an, aber er ging wirklich toll und hat zugehört. Die Piaff-Passage-Tour hat sich noch mal deutlich verbessert, darauf haben wir auch mehrfach die 9 bekommen. Die Wechseltouren waren super, ich war rundum happy. Ich möchte nicht sagen, dass die beiden Prüfungen perfekt waren, da gibt es immer noch Details zum Feilen, aber das Gefühl war schon gigantisch!

Valesco hat uns alle zum Strahlen gebracht in Schenefeld.

Ich war auch mega glücklich, dass wir beide Prüfungen ohne Fehler zeigen konnten. Das ist mir länger nicht geglückt. Ich habe das Gefühl, Schenefeld war für uns ein Riesenmeilenstein. Ich kam zum Loslassen, ich konnte ihn in der Selbsthaltung zeigen, wie ich es wollte, und er ist bei mir und an meinem Kreuz geblieben. Das ist bei ihm nicht einfach. Er ist ein abnormal geniales Pferd, wenn es so klappt, wie man es sich wünscht. Mein großes Ziel war wirklich, uns beide zusammen im Viereck wieder zeigen zu können, das war mir eine Herzensangelegenheit. Ich hatte das schon geschafft mit diesem Pferd und jetzt hat es länger nicht geklappt. Dass wir das jetzt wieder hingekriegt haben, dass er zwar krass ‚an‘ war, wie immer, aber dabei voll bei mir – das hat mich einfach wahnsinnig gefreut.

Delavega durfte zum Training mit – und war auch super!

Und so habe ich mal die nächsten Turniere angedacht: Mit Valencia werde ich nach Wiesbaden fahren und dann, denke ich, werden beide in Balve an den Start gehen.