Tag 1 in Hagen – spannend und schön

05.06.2020

Immer mal wieder Regen, frischer Wind und lange Zeit ohne Turnier – Valencia und Delavega waren definitiv gut drauf bei ihrem ersten Start nach der Corona-Pause in Hagen heute.
Valencia war richtig an, hatte aber auch super schöne Sachen in ihrer Prüfung – ich war mit beiden im St. Georg am Start. Am meisten habe ich mich heute über ihre Trabverstärkungen gefreut. Sie sind noch kraftvoller geworden, schön aushaltend und dadurch natürlich mit noch mehr Ausdruck. Das war ein richtig gutes Gefühl.
Delavega war definitiv abgelenkt. Wenn man ihm ein Viereck gezeigt hat, ist das für ihn abgespeichert und in Ordnung. Der Wind blies aber immer wieder Ecken von dem Rasenteppich nach oben, der rund ums Viereck lag. Also wurden praktisch jeden Meter kleine Sandsäckchen als Beschwerer auf den Rasenteppich gelegt, die aber wiederum waren neu für Delavega. Ich glaube, nach seiner Prüfung kannte er jeden von ihnen :-) Auch Delavega hatte Momente, die klasse waren, aber eben auch Momente des Staunens. Am Ende des starken Trabs musste er fast anhalten, um zu Staunen, und bei den Wechseln baute er kurz den Trab ein, weil er so mit gucken beschäftigt war.
Wind, Regen, Pause und dann kommt ja noch hinzu, dass beide Pferde ohnehin noch nicht so wahnsinnig viel Turniererfahrung haben, Valencia noch etwas mehr als Delavega. Für beide war der letzte Turnierstart im Februar, in Ankum, da war das heute natürlich etwas ganz anderes. Beide hatten am Ende trotzdem noch über 72 Prozent – Delavega 72,675 % und Platz sechs, Valencia 72,105 % – damit war ich sehr happy und ich glaube, wir genießen es alle, dass wir mal wieder unterwegs sind.
Fabregaz habe ich auch dabei, er geht morgen Abend den Grand Prix. Ich bin mega gespannt. Heute im Training fand er das Viereck auf jeden Fall schon sehr spannend, morgen werde ich es ihm noch einmal in Ruhe zeigen.
Na klar, wir halten alle Abstand, und haben, wenn wir nicht auf den Pferden sitzen, Masken an. Das klappt alles prima. Es ist sogar ein Cateringwagen da, bei dem ich mir heute Mittag erst einmal eine Portion Pommes gegönnt habe – hat man ja sonst öfter mal auf einem Turnier, aber auch das gab es jetzt lange nicht :-)
Absolut begeistert bin ich von den Stallzelten. Statt einer langen Stallgasse längs in der Mitte, hat praktisch jeder Reiter mit seinen Pferden eine eigene Querstallgasse, untereinander abgetrennt. Das ist fantastisch. So hat jeder seinen eigenen Bereich, es läuft alles sehr ruhig ab und man muss sich nicht in der Mitte des Stallzeltes durch die Gasse schlengeln. Richtig klasse!
Fazit: Tag eins in Hagen war schon mal spannend und hat einfach mal wieder riesigen Spaß gemacht. Ich freue mich auf Tag zwei und drei!