Erst Hagen, dann 'kränzen'
03.05.2018Das sind ganz schön schnelle Tage im Moment. Gestern haben wir 'gekränzt', am Wochenende wird geheiratet und letztes Wochenende war gerade erst Hagen…
Erst mal zu Hagen. Von Daggis Grand Prix hatte ich ja schon geschrieben, bei der Kür hat er noch mal einen i-Punkt draufgesetzt.
Kaum zu bremsen – Daggi mit 18 Jahren :-)
Ich habe schon beim Abreiten gemerkt, dass er ganz schön 'an' war. Da habe ich das noch gar nicht sooo ernst genommen, aber in der Prüfung musste ich ihn tatsächlich etwas bremsen. Der hatte so einen Spaß, der wollte los. Jonny Hilberath hat sich am Rand köstlich amüsiert, auch darüber, dass Daggi mit seinen 18 Jahren das Piaffieren für sich neu entdeckt. Er piaffiert besser denn je. Die Wechsel hat er toll gesprungen und ist insgesamt wahnsinnig losgezogen – zumal ja seine Kürmusik lief und die kennt er. Eine Sache hat ihn aber etwas durcheinander gebracht. Vom jordanischen Dorf schallten die Trommeln leise zu uns rüber. Daggi hat das natürlich gehört und sofort bemerkt, dass diese Trommeln nicht zu seiner Musik gehören. Am Ende ist er fast ein bisschen heiß geworden. Aber in solchen Momenten merkt man, dass wir uns in und auswendig kennen und zu 100 Prozent eingespielt sind. Er hat sich trotzdem voll konzentriert und mir absolut zugehört. Ich bin mir sehr bewusst, wie sehr dieses Pferd immer wieder für mich kämpft, immer 200 Prozent für mich gibt. Das ist ein irres Gefühl.
Fabregaz und Daggi in Hagen :-)
Mit dem Grand Prix von Fabregaz war ich insgesamt wirklich zufrieden. Er zog gut los und hat mir ein besseres Reitgefühl gegeben als in den vergangenen Prüfungen. Im Schritt muss er noch mehr loslassen und die Piaffen habe ich etwas nach vorne angelegt, weil er mir da in letzter Zeit manchmal etwas unsicher im Takt geworden war. Das hat er super umgesetzt, blieb gut im Takt und das war mir jetzt das Wichtigste. Im Special war ich mit der Anfangstour sogar super zufrieden, der starke Schritt war auch besser, aber im Galopp hatte ich das Gefühl, dass er etwas müde war. Insgesamt fühlte er sich da nicht mehr ganz so frisch an und dann hatten wir auch noch Einerfehler. Das ist sehr ungewöhnlich für Fabregaz. Es könnte sein, dass die Woche doch einfach lang für ihn war, wir waren ja seit Mittwoch in Hagen. Und natürlich ist es in einem Stallzelt unruhiger als Zuhause, das Licht brennt länger etc. Daggi steckt das locker weg, aber Fabregaz hat da noch nicht ganz so viel Erfahrung. Für ihn ist das eine andere Herausforderung, mit der er lernen muss umzugehen.
Auf die Kamele, fertig, los!
Die Kamel-Reiterinnen: Tina und ich
Megawitzig war der Samstagabend in Hagen: Tina (Kristina Bröring-Sprehe) und ich haben beim Kamelrennen mitgemacht! Völlig spontan und wir hatten riesigen Spaß! Das war schon etwas ungewohnt :-) Wir Dressurreiter haben ja gerne etwas Kontrolle, die hatten wir da zugegebenermaßen nicht wirklich, aber der Spaßfaktor war einfach klasse!
Kränzeln vor der Hochzeit – was für eine schöne Tradition!
Und gestern Abend standen dann unsere Nachbarn und die Stallcrew da und haben einen Kranz geflochten und aufgehängt. Diese alte, seltene Tradition des 'Kränzens' zwei Tage vor der Hochzeit hatte ich zugegebenermaßen gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm, aber es war super nett! Ich habe dann schnell etwas zu essen und zu trinken besorgt und wir hatten einen sehr netten, feucht-fröhlichen Abend.
Ich bin also gut beschäftigt. Das passt perfekt – so habe ich nicht so viel Zeit, aufgeregt zu sein :-) Man heiratet schließlich nicht alle Tage…
Und jetzt wird geheiratet!