Vierfacher Genuss auf dem Peterhof
17.09.2015Ich weiß gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll. Ich war mit vier Pferden auf dem Peterhof und alle vier waren richtig richtig gut!
Ich fange mal mit Daggi an. Im Grand Prix war ich super zufrieden. Das war eine Runde aus einem Guss, ein super harmonisches Gefühl. Vielleicht sogar noch ein kleines bisschen besser als im Special, aber auch mit dem Special war ich rundum zufrieden. Einen etwas kurz gesprungenen Wechsel in den Einern und sonst eine absolut schöne Runde. Und jetzt kommt es: Von einem Richter habe ich im Special 69-Prozent bekommen! Ich weiß gar nicht, wann ich die mit Daggi das letzte Mal hatte. Er ist weder schlecht gegangen, noch hatte er Fehler drin. Das ist, bei allem Verständnis, eine Frechheit und schlicht nicht gerechtfertigt!
Quinci hat auch zwei schöne Runden gezeigt und die Peterhof-Kür am Samstagabend war schon eine spezielle Herausforderung: superhelles Flutlicht, eine helle leuchtende Bande außen herum und volle Tribünen, die ziemlich nah am Viereck waren. Eine tolle Atmosphäre, aber auch spannend für die Pferde. Früher wäre Quinci da sicher ‚grellig’ geworden, aber inzwischen ist er super entspannt. Wenn ich ihm sage, wir machen das, dann guckt er sich das an und los geht’s. Im Grand Prix hatte er noch zwei Wechsel in den Zweiern etwas kurz und die Piaffen klappten nicht optimal, aber in der Kür ging er wirklich klasse. Mit 75,825 Prozent sind wir Vierte geworden.
Meine Mia war auch gut drauf auf dem Peterhof. Für sie ist das alles immer noch richtig spannend und aufregend, aber sie hatte schon so viele schöne Sachen drin. Der Grand Prix war am Freitag und zog sich in den Abend. Mia war um 20.00 Uhr dran. Es war noch nicht so richtig dunkel, sondern eher ein Mittelding zwischen Dämmerung und Flutlicht. Mia hatte noch nie Flutlicht gesehen! Und Buchsbäume im Flutlicht – oha, die können ganz schön furchteinflößend sein... Sie braucht noch Erfahrung, aber sie wird immer besser.
Und dann mein Youngster Fabregaz: Er hat das supermegatoll gemacht! Wenn ich überlege, wie sehr er sich von Schenefeld Ende August bis zum Peterhof entwickelt hat, das ist unglaublich. Ich bin das zweite Mal mit ihm Inter II und Kurz-Grand Prix im Louisdor-Preis geritten und es war schon etwas ganz anderes als noch vor zwei Wochen. Viel sicherer und das mit seinen erst acht Jahren! Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn! Mit 70 Prozent sind wir Dritte in der Louisdor-Quali geworden.
Rundum war das ein tolles Wochenende. Jeder der Vier hat es auf seine Weise wirklich gut gemacht und ich hatte jede Menge Spaß mit meinen Pferden!